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Tee und die Sache mit dem Koffein
In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, wie gesund Tee wirklich ist. Was hat es mit dem Koffein im Tee auf sich und welche positiven Eigenschaften bringt das Tee trinken noch mit sich.
Der Unterschied beim Tee
Bevor wir uns der eigentlichen Frage nach dem Koffein im Tee widmen, gehen wir erst einmal den Unterschieden beim Tee nach. Allgemeinhin nennen wir alles Tee, was heiß aufgebrüht wird. Das ist aber natürlich nicht richtig. Tee besteht aus den Blättern der Teepflanze. Je nach Fermentierungsgrad entsteht aus diesen Blättern grüner, weißer, gelber, Oolong oder Schwarztee. Aufgebrühte Kräuter oder Früchte sind dagegen nur ein Aufguss und kein Tee im eigentlichen Sinne. In diesem Beitrag wird es im weiteren Verlauf um den Tee aus der Teepflanze gehen.
Die Sache mit dem Koffein
Sie denken jetzt bestimmt, dass es doch eigentlich korrekt wäre von Teein zu sprechen. Das war auch viele Jahre korrekt. Heute weiß man, dass der Stoff in Kaffee und Tee identisch ist, es ist demnach korrekt vom Koffein im Tee zu sprechen.
Im Gegensatz zum Kaffee ist der Koffeingehalt im Tee geringer. Das hängt unter Anderem damit zusammen, dass viel weniger Teeblätter in einer Tasse Tee stecken als Kaffeebohnen in der gleichen Menge Kaffee. Weiterhin hängt der Gehalt auch von der Ziehzeit ab. Je länger ein Tee zieht, umso mehr Koffein ist enthalten.
Ein grüner Tee mit einer durchschnittlichen Ziehzeit von 1 bis 3 Minuten dürfte demnach weniger Koffein enthalten als ein Schwarztee, welcher durchschnittlich 3 Minuten zieht. Es macht jedoch keinen Sinn generell den Tee nur kurz ziehen zu lassen, um den Koffeingehalt niedrig zu halten, das würde den Geschmack so mancher Sorte negativ beeinflussen. Außerdem hat die Teepflanze noch mit weiteren Eigenschaften aufzuwarten.
Weitere Eigenschaften des Tee
Neben dem Koffein finden sich noch viele weitere positiv wirkende Eigenschaften im Tee. Ab einer Ziehzeit von 3 Minuten werden Gerbstoffe ins Wasser abgegeben. Diese wirken beruhigend auf die Verdauung. Demnach hat ein Grüntee, welcher nur 1 Minute zieht zwar kaum Koffein, er gibt aber auch keine Gerbstoffe ins Wasser ab. Ein stark aufgebrühter Schwarztee kann dagegen bei leichtem Durchfall oder auch bei Unwohlsein eingenommen werden.
Neben Gerbstoffen finden sich auch viele sekundäre Pflanzenstoffe vor allem im grünen Tee, welche sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken können. Beschrieben wird vor allem eine antioxidative Wirkung.
Weiterhin soll die Aminosäure L-Theamin, welche nur im Tee vorkommt, entspannend auf den Körper wirken.
Tee in der asiatischen Tradition
Gerade in der asiatischen Tradition wird das Tee trinken in seiner Perfektion zelebriert. Von feinstem Teegeschirr über Teeschalen, Teekannen und den dazu gehörigen Zeremonien des Aufgießens finden sich viele verschiedene Weisen Tee zu genießen.
Eines wird schnell deutlich – Tee trinken ist viel mehr als nur den Durst zu stillen. Beim Tee trinken wird sich Zeit genommen. So erstaunt es kaum, dass gerade das Tee trinken oftmals als entspannend empfunden wird.
Es gibt aber auch eine ganz pragmatische und praktische Art und Weise in Asien Tee zu sich zu nehmen. Hierbei wird der Grüntee am morgen stark aufgebrüht und dann mitsamt Sieb und Inhalt über den Tag mit genommen. Der Tee wird dann immer wieder überbrüht, so dass seine Wirkung im Tagesverlauf immer geringer wird. Es wird also mit einem starken Tee gestartet, der auch Energie im Sinne von Koffein bringt, diese Wirkung lässt aber über den Tag immer weiter nach. Somit stellt sich auch nicht die Frage, ob es sinnvoll ist, zum Abend hin noch Tee zu trinken.
Meinerseits sei an dieser Stelle angemerkt, dass dies nur mit einem hochwertigen Grüntee aus losen Blättern funktioniert. Dieser ist von hochwertiger Qualität und für viele Aufgüsse geeignet. Somit wird er auch im Laufe des Tages nicht bitter.
Dies ist meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit warm und vor allem viel zu trinken. Das warme Getränk wirkt sich laut der TCM außerdem positiv auf unseren Körper aus.
Am Schluss kommt noch der Genuss
Zum Genuss sei noch erwähnt, dass ein hochwertiger Tee, sei es nun aus Beutel oder lose, auf jeden Fall je nach seiner Herkunft und Sorte unterschiedlich aufgebrüht werden sollte. Ein Grüntee mag überhaupt kein kochendes Wasser und auch keine langen Ziehzeiten. Ein Schwarztee dagegen kann schon einmal 100ºC und um die 5 Minuten Ziehzeit aushalten. Weißer, gelber und Oolongtee liegen oftmals irgendwo dazwischen.
Ganz gleich, ob der Tee nun aus einer Gusskanne, einer Maschine, einer Porzelankanne kommt und in der Tasse oder der Schale serviert wird, für mich ist Tee viel mehr als nur ein Getränk. Es ist ein Genuss, der mich auch gerne einmal daran erinnert mir Zeit zu nehmen und ihn in vollen Zügen auszukosten.
Haben Sie also keine Sorge mehr vor dem Koffein im Tee und genießen Sie Ihre Tasse in vollen Zügen.