Fragen Sie sich manchmal auch, ob es eigentlich Hunger oder Appetit ist, der Sie zum Kühlschrank gehen und nach etwas Leckerem suchen läßt? Gerade in der Vorweihnachtszeit, in der so viele leckere Sachen locken, ist dies eine wichtige Frage. Lassen Sie uns gemeinsam dieser Sache auf den Grund gehen.

Der Unterschied zwischen Hunger und Appetit

Es gibt einen klaren Unterschied zwischen wirklichem Hunger und Appetit:

Haben Sie wirklich Hunger, dann ist Ihnen vollkommen gleich, was Sie zu essen bekommen. Sie würden wirklich alles zu sich nehmen, ganz gleich, ob Sie es gerne essen oder nicht. Ihr Magen knurrt und alles, was verfügbar ist, scheint verlockend und stillt den Hunger. 

Beim Appetit sind Sie wählerisch. Sie haben Lust auf etwas ganz Bestimmtes. Sie suchen gezielt danach und geben sich auch nicht mit etwas Anderem zufrieden. Dinge, die Sie sonst nicht so gerne essen, würden Sie in diesem Fall nicht annehmen wollen. 

Stellen Sie sich also vor, Sie haben wirklichen Hunger. Es ist Ihnen vollkommen gleich, ob Sie eigentlich ungern Kartoffelsalat essen, ist eine Packung im Kühlschrank, dann nehmen Sie diese und gönnen sich daraus eine große Portion. Haben Sie aber Appetit, dann ist diese Packung wenig verlockend und würde eher ein Unwohlsein hervor rufen. In diesem Fall würden Sie nach etwas suchen, was Ihnen mehr zusagt. Finden Sie dann nichts, dann ist es nicht ihr Magen, der knurrt und sich beschwert, sondern Ihr emotionales Gefühl, welches sich beschwert.

Warum das so wichtig ist

Sie verstehen nun den Unterschied zwischen wirklichem Hunger und Appetit. Was tun Sie jetzt aber, wenn der Appetit einmal so richtig groß ist und warum ist das überhaupt wichtig? Müssen Sie den Appetit ständig unterdrücken oder kann man ihn nachgeben?

Generell sollten wir unserem Appetit natürlich nicht zügellos nachgeben. Das führt wohl auf Dauer zu Übergewicht und einer ungünstigen Ernährung. Das Wichtigste ist überhaupt erst einmal den Unterschied zu erkennen und darauf zu reagieren. Mit dem Erkennen von Hunger und Appetit stellt sich auch ein gewisses Körpergefühl ein. Wir lernen unseren Körper wieder besser kennen und können ihn einschätzen. In weiteren Schritten ist es uns auch möglich, uns wieder stärker auf Sättigung und Bedürfnisse des Körpers einzustellen.

Was tun bei Appetit?

Nun wissen Sie, wo der Unterschied liegt. Sie können jetzt ganz gezielt auf die Wünsche Ihres Körpers eingehen, ohne alles außer Kontrolle geraten zu lassen. Wie wäre es beispielsweise, wenn Sie Ihrem Appetit ganz zielgerichtet nachgeben? Sie haben Lust auf Schokolade? Dann nehmen Sie sich einen Riegel aus der Packung, legen ihn auf einen kleinen Teller, machen sich etwas leckeres zu trinken dazu und genießen das Ganze auf der Couch oder wo auch immer Sie sich gerade gerne aufhalten möchten.

Machen Sie etwas Besonderes daraus. Und vor allem essen Sie nicht nebenbei. Das führt dazu, dass Sie immer wieder zum Schrank gehen und sich weiter bedienen. Nehmen Sie das, was Sie essen möchten und genießen Sie es in Ruhe.

Genießen statt einfach nur essen

Dinge, auf die wir Appetit verspüren, sollten wir genießen. Sie dienen nicht dem Stillen von Hunger. Dementsprechend ist es auch wichtig zu verstehen, dass selten ein wirkliches Sättigungsgefühl nach dem Essen eintritt. Wo vorher kein Hungergefühl da war, kann auch später keine Sättigung entstehen.  

Daher ist es umso wichtiger sich dessen bewusst zu werden und dementsprechend beim Appetit eine vorher ausgesuchte Menge in vollen Zügen zu genießen.

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